Der Automobilindustrie steht eine bisher nicht gekannte Veränderung bevor. Dafür sorgen vernetzte Autos, das Internet der Dinge (IoT), autonome Technologien und der Einfluss von Smartphones auf das Fahrerlebnis im Auto bis hin zu gesetzlichen und sicherheitstechnischen Regelungen. Die richtigen Partner und Technologien zu wählen, die am vielversprechendsten sind, um wertvolle Ressourcen optimal zu nutzen, wird der alles entscheidende Faktor für den Erfolg darstellen.

Mobilität wird vielseitig: Neue Formen der Mobilität werden den Menschen unzählige Möglichkeiten eröffnen, an ihr gewünschtes Ziel zu kommen. Mobilität wird immer flexibler, sie wird immer passgenauer auf die persönlichen Wünsche der Menschen zugeschnitten sein. Technologien werden lernen, vom Menschen zu lernen und sich so an ihn anpassen. Damit Technik nicht technisch wirkt, sondern menschlich und vertraut. Zukünftig wird immer mehr Energie aus regenerativen Quellen gewonnen und Fahrzeuge aus regenerativer Energien gefertigt, die emissionsfrei fahren und wiederverwertet werden.

Die aktuelle Studie Digital Transformation of the Automotive Industry des Frost & Sullivan Growth Partnership Service Programms Future of Mobility hat ermittelt, dass die Ausgaben für Digitalisierung die auf Hardware-Komponenten konzentrierte Automobilindustrie grundlegend verändern werden, und zwar in eine auf Software und Lösungen ausgerichtete Industrie. Die Ausgaben werden dabei auf 82,01 Milliarden US-Dollar bis 2020 anwachsen.

Die Studie untersucht Geschäftsaktivitäten, Prozessoptimierungen und die Entwicklung von Kompetenzen und Geschäftsmodellen über fünf bedeutende Säulen hinweg: eine vernetzte Wertschöpfungskette, das industrielle Internet der Dinge sowie Industrie 4.0, vernetzte und autonome Fahrzeuge, digitaler Einzelhandel und Mobility-as-a-Service (MaaS).

Robert Bosch, Harman International, Continental, Magneti Marelli und Denso konzentrieren sich demnach auf digitale Initiativen. Marken wie Ford, GM, Tesla, Volkswagen und Toyota, die sich auf vernetzte Fahrzeuge, autonomes Fahren und Mobilität fokussieren, müssen sich darauf einstellen, in einen Wettbewerb mit Technologie- und Halbleiterherstellern sowie Mobilitätsunternehmen einzutreten.

Sind die Hersteller bereit für einen solchen Schritt? Während die BMW Group anlässlich von ihrem 100-Jahr Jubiläum mit der “Vision Next 100” Einblick in die Zukunft gegeben hat und zentrale Thesen zur individuellen Mobilität in den kommenden Jahrzehnten formuliert hat, geben sich Konzerne wie Volkswagen oder Toyota sehr bedeckt und pflegen eine Kultur fernab von aufstrebenden Pionieren wie Tesla. Wie schnell können Sie umdenken und den Investitionsschwerpunkt auf Elektrofahrzeuge, neue Mobilitätsdienste, Multimodalität, künstliche Intelligenz und autonomes Fahren legen?

Fotos: BMW Vision Next 100

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